Das es im September noch einmal so warm werden würde, hätte wohl keiner für möglich gehalten. Aber bei 32°C im Schatten schwitzen nicht nur die Athleten bei ihren Wettkämpfen. Die Abteilung Leichtathletik war mit 12 Teilnehmer bei diesem Mehrkampfmeeting des SV Zörbig vertreten und zeigte gute bis sehr gute Ergebnisse.
Beginnend bei der U10 der Damen waren wir mit 3 Mädchen dabei. Für die 6jährige Nele Hermann war es ein Debüt, Luise Schmidt und Hannah Hermann (W7) kannten diesen Ablauf schon. Alle drei kämpften konzentriert, aber mit Spaß. Hannah erzielte im Weitsprung und über die 50m eine neue Bestleistung, Luise zeigte wieder im Sprint ihr bestes Ergebnis. Der Dreikampf der U10 setzt sich aus 50m, Weitsprung und Ballwerfen zusammen. Hannah schaffte einmal mehr den Sprung auf das oberste Treppchen, Luise erkämpfte Bronze. Für Nele war zwar alles neu, aber sie ging unbekümmert an alle Herausforderungen heran und wurde mit einer Bronzemedaille im Mehrkampf belohnt. Über die 600m, die extra gewertet wurden, lief Luise zu Beginn zwar mutig vorneweg, aber nach 400m verließen sie die Kräfte und sie musste Lehrgeld zahlen. Hannah ging das Rennen ruhiger an und holte am Ende Meter für Meter auf, so dass sie noch den 3. Platz erreichte. Nele dagegen lief in diesem gemischten Feld mit und war im Ziel die Schnellste in ihrer W6. In der W9 startete unsere Nele Tannhäuser im Dreikampf und über die 600m in einem großen Teilnehmerfeld. In den Dreikampfdisziplinen zeigte sie gewohnt gute Ergebnisse, wo durchaus noch Luft nach oben ist. Aber über die 600m erreichte sie ganze 9s vor der Zweitplatzierten das Ziel. Mit Bronze im Dreikampf und Gold über die 600m machte sie sich berechtigt stolz auf den Heimweg.
Marlene Hermann (W11) und Greta Emmerling (W13) starteten im Vierkampf (Sprint, Weit, Wurf und 800m). Marlene erreichte ihr bestes Ergebnis im Ballwerfen mit 17,20m und landete auf Platz 7 der Gesamtwertung. Greta gelang die beste Leistung über die 75m, in 11,5s sprintete sie über die Ziellinie. Im Ergebnisprotokoll steht sie auf Platz 5 in ihrer Altersklasse, nur 5 Punkte hinter der Viertplatzierten.
Bei unseren 6 männlichen Startern fielen natürlich unsere Jüngsten so richtig auf. Till Jakubitz und Ben Richter (beide M7). Bei einem unerwartet großem Starterfeld konnten sie durch neue Bestleistungen und viel gute Laune hervorstechen. Till zeigte von allen 9 Teilnehmern die ausgeglichensten Leistungen, wurde somit verdient als Dreikampf-Sieger gekürt. Ben machte erst mit dem Ballwerfen eine Medaille klar, dass es Silber wurde, freute uns alle umso mehr. Genauso überraschte Eeli Wächtler in der M9. Heute doch recht unscheinbar, aber seine Sache durchziehend, erkämpfte er sich Gold und war in allen 3 Disziplinen mit sehr guten Leistungen dabei. Alle drei Jungs mussten auch noch über die 600m antreten, nicht gerade ihre Schokoladendisziplin. Ben und Till liefen immer auf gleicher Höhe, am Ende hatte Till beim Endspurt die Nase vorn. Eeli lief in einem gemischten Feld der M8/9 zielstrebig nach vorn und freute sich über Silber.
In der M11 startete Elias Homann für unsere Farben. Er hatte sich überall Bestleistungen im Vierkampf vorgenommen, in drei Disziplinen erreichte er diese auch. Sein bestes Ergebnis erzielte er dabei im Schlagball mit 31m sowie im Weitsprung mit 3,18m. Aufgabe der Trainer erfüllt. Kjell Wächtler fällt es schwer, aber er kämpft und das war heute auch das Motto für ihn. Zunächst einmal erreichte er in allen Disziplinen neue Bestleistungen und dann konnte er sich über die Silbermedaille freuen. Er hatte sie sich verdient, andere waren nicht schlechter, sondern schlichtweg nicht da. Und nur wer anwesend ist, kann für diese sportliche Leistung auch belohnt werden. Unser ältester Starter war Johann Ehm in der M13. Erfreulich war, dass er sich allen, auch ihm unliebsamen Disziplinen gestellt hat. Und so konnte er zufrieden nach Hause gehen, Leistungen bestätigt oder leicht verbessert, wie im Kugelstoßen mit 8,23m oder im Weitsprung mit 4,19m. Über die 800m blieb er unter der 3min-Marke, so zahlt sich kontinuierliches Training eben aus.
Text: Evelyn Heinrich
Foto: N. N.