Kreis-Kinder-Jugendspiele

Am letzten Samstag vor den Sommerferien 2024 fanden die Kreis-Kinder-und Jugendspiele des Saalekreises in Braunsbedra statt. Der Veranstalter SV Braunsbedra gab sich die gewohnte große Mühe, einen ordentlichen Wettkampf durchzuziehen. Für das Wetter sind die Organisatoren in keinem Fall zuständig und machten trotzdem das Beste daraus. Wer am Morgen aus dem Fenster geschaut hat, wusste, die ersten Stunden könnten nass werden und bereitet sich dementsprechend darauf vor. Unsere 30 Kinder waren gut vorbereitet, nicht nur auf den Regen. Auf jeden Fall können wir im Gesamtergebnis sehr stolz auf alle Teutschenthaler Leichtathleten sein, sie haben sich große Mühe gegeben, zum Teil in allen Disziplinen neue Bestleistungen erzielt und waren ganz oft bei der Medaillenvergabe dabei. Was möchten dann die Trainerinnen und Trainer mehr? Dank der engagierten Unterstützung einiger Eltern bei der Altersklassenbetreuung und dem Kampfrichterteam unserer Abteilung war es für Sylvia Christoph, Evelyn Heinrich und Andreas Richter neben der Betreuung der Kinder auch mit viel Spaß verbunden.

Gruppenbild aller TeilnehmerInnen

Beginnen wir bei den kleinen Damen, der W7. Als schon erfahrene Wettkämpferin hatte Hannah Hermann Vorteile gegenüber ihren Trainingskameradinnen. Sie nutzte diese auch klar und zeigte schon mal im 50m-Sprint ihre Qualitäten. Im Vorlauf noch gebremst, ließ sie im Endlauf nichts anbrennen und siegte deutlich mit neuer Bestleistung von 9,21s. Auch Luise Schmidt und Johanna Rilk erreichten den Endlauf und erreichten einen guten 4. bzw. 6. Platz. Auf der Mittelstrecke über 600 m machte ihr Johanna dann schon das Leben schwer, beide kämpften um Bronze. Diesmal hatte Hannah noch die Nase vorn und Johanna musste sich mit dem 4. Platz begnügen. Aber in der Staffel belohnten sich beide gemeinsam mit Luise Schmidt und Tamira Ewert mit Bronze für das gute Training der letzten Wochen. Hannah strahlte dann noch einmal im Weitsprung, mit jedem ihrer Sprünge hätte sie Gold gewonnen. Luise Schmidt, erst seit 4 Wochen bei uns, belohnte sich hier mit Silber. Das Ballwerfen bei Mädchen nicht so einfach ist, sollte nun schon bekannt sein. In dieser Disziplin gab es sehr enge Ergebnisse, aber keine großen Weiten. So schaffte Luise mit 10,90 m Silber, Hannah warf nur 20 cm kürzer und wurde damit undankbare Vierte.

In der W8 hatten wir eine absolute Medaillensammlerin unter uns. Trotz großer Anspannung während des Wettkampfes holte Nele Tannhäuser in jeder Einzeldisziplin, in der sie angetreten war, nur eine Medaillenfarbe: Gold. Die wertvollste Leistung erreichte sie im Weitsprung. Mit einem Satz über 3,16 m sprang sie ihrer Konkurrenz weit davon. Aber auch beim Ballwerfen warf sie 5m weiter als die übrigen Starterinnen. Am Ende des Tages lief Nele dann ihre Lieblingstrecke, die 800 m. 3:12 min für eine 8jährige ist ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis und macht Hoffnung auf einen guten Mehrkampf in den folgenden Altersklassen. Da hatte es Tamira Ewert in der gleichen Altersklasse schon wesentlich schwerer. Aber für ihren ersten Wettkampf hat sie sich wacker geschlagen. Ihre beste Einzelplatzierung erzielte sie im Schlagball mit einem 5. Platz.

Hannah Hermann im Sprung in die Weitsprunggrube
Schwester Marlene auif den 800 m

Bei der W9 war nur eine Sportlerin für unsere Abteilung Leichtathletik am Start – Amy Pries. Sie ist durch talentiert, kommt aber zu selten zum Training, als man das Talent fördern könnte. So verpasste sie im Weitsprung mit 3,13 m nur knapp eine Medaille. Über 50 m war sie zwar im Endlauf, konnte nach einem schlechten Start nur hinter dem Feld hinterherlaufen. Unsere W10 und 11 hatte es wohl am schwersten auf Grund der großen Starterfelder. Es hätten überall neue Bestleistungen kommen müssen, um ganz vorn um die Medaillen zu kämpfen. Aber gemeinsam erreichten sie eine Silbermedaille. In der 4×50 m Staffel funktionierte mit guten Wechseln auch bei Jasmin Schellknecht, Marlene Hermann und Johanna Linzmaier sowie Nele Tannenhäuser alles. Im Weitsprung sollte es nicht so sein. Beide W11 Starterinnen, Marlene und Jasmin blieben unter ihren Möglichkeiten. Einzig Johanna (W10) freute sich über eine neue Bestleistung von 3,13 m. Im Hochsprung schaffte Marlene mit einer Bestleistung von 1,10m den 5. Platz, holte sich dann über die 800 m doch noch die ersehnte Einzelmedaille mit dem 3. Platz. Ein versöhnlicher Tagesabschluss.

Larissa Pries (W12) musste sich ebenfalls einem großen Starterfeld stellen. Vor einem Jahr nahm sie das noch sehr gelassen, jetzt war die Aufregung schon etwas größer. Sie begann mit 75 m- Sprint und freute sich sehr über die Silbermedaille. Danach lief es weniger gut, weder im Weitsprung mit 3,67 m noch im Ballwerfen kam sie in die Nähe der Medaillenränge. Danach hoffte Larissa, dass ihr die 800 m erlassen werden. Aber gut, dass die Trainerinnen nicht nachgaben. Mit einem guten Start und viel Kampfgeist lief sie über die 2 Runden ihrer zweiten Medaille entgegen. Es sollte am Ende Bronze werden, ein zufriedenes Lächeln im Gesicht eines jungen Mädchens und erstaunte Blicke der Trainerinnen. Damit hatte wohl niemand gerechnet.

Unsere Jungen vom M7 bis M14 überzeugten ebenfalls durch gute bis sehr gute Leistungen, kämpften um jede Sekunde und jeden Zentimeter. Die M7 war dabei mit 6 Sportlern am stärksten vertreten. Dabei sind einige Jungen noch nicht mal 7 Jahre alt und stellten sich trotzdem den Herausforderungen eines Wettkampfes. Respekt! Über 50 m waren auch alle gut dabei. Till Jakubitz, Ben Richter, Max Gebauer, Arthur Richter und Tim Grosche erreichten sogar den Endlauf. Dort konnte sich Till noch einmal steigern und holte sich die Silbermedaille. Im Weitsprung spielte Ben seine Erfahrung aus und sprang mit 2,82 m auf den silbernen Rang, Till sprang 2,76 m weit und freute sich über Bronze. Auch Arthur Richter mit soliden Sprüngen über 2 m (Bestweite 2,40 m) und Tim Grosche mit ebenfalls 2,40m sowie Max Gebauer mit 2,35 m und Kurt Weise mit 2,18 m erstaunten nicht nur die Trainerinnen, sondern auch die Zuschauer.

Justin Mates als Startläufer der 4x100 m Staffel
Übergabe des Staffelstabes von Eeli auf Ben
Übergabe des Staffelstabes von Eeli auf Ben

Im Ballwerfen wiederholte sich die Platzierung um die Medaillen, nur mussten für Ben und Till Bestleistungen her, um sie überhaupt zu bekommen, Ben mit 19,10 m und Till 18,60 m. Auch über die 600 m blieb es bei dieser Reihenfolge, Ben auf Silber und Till auf Bronze. Dem gerade 6 Jahre alt gewordenen Max Gebauer hätten alle eine Medaille über diese Strecke gegönnt, kämpfte er doch tapfer Meter um Meter. Aber in der 4x50m Staffel wurde er noch für seine Mühen belohnt und bekam die Silbermedaille gemeinsam mit Ben, Till und Eeli Wächtler. Letzterer war unser einziger Starter in der M9. Eeli begann den Wettkampftag über 50m mit einer Silbermedaille und musste sich dann zweimal mit dem 4. Platz im Ballwerfen und Weitsprung zufriedengeben, bis er über die 800 m noch einmal mit Bronze belohnt wurde. Durchhalten ist eben manchmal alles.

Die M10 war in diesem Jahr krankheitsbedingt etwas geschwächt. Aus dem Trio wurde ein Duo. Tim Gebauer konnte und wollte alle Disziplinen absolvieren und wurde somit zu einem weiteren Medaillensammler. Marian Herrmann fiel wegen Krankheit ganz aus, sein Zwillingsbruder Thorben war auch noch nicht ganz fit. Er holte sich wenigstens im Ballwerfen die ersehnte Medaille, mit 26m eine Bronzene. Bei Tim zeigte sich ein anderes Bild, er war hochmotiviert. Im Sprint und beim Hochsprung mit 1,20 m noch Silber, sprang er mit 3,77 m zu Gold und warf den 80g Ball 35,40 m weit. Ohne seine Trainingskameraden lief er über die 800m dem Feld gleich davon und holte sich auch dort Gold. Ein weiteres Gold kam in der 4x50m Staffel dazu. Gemeinsam mit unseren 11jährigen Jungen, Max Richter, Elias Homann und Theodor Schiller, gewannen sie durch gute Staffelwechsel verdient die Goldmedaille. In der Einzelwertung der M11 konnte Max Richter im Sprint und Schlagball eine Bronzemedaille erkämpfen, Elias Homann holte sich die gleiche Farbe über die 800 m.

Die Jungen der M12/13 hatten keine großen Starterfelder mehr, sie konnten nur sich selbst besiegen und ihre Leistungen verbessern. Das gelang Kjell Wächtler im Weitsprung und im Ballwerfen, wofür er beim Werfen mit Bronze belohnt wurde. Johann Ehm und Henrik Gründig (M13) tauschten immer wieder gegenseitig die Medaillenplätze. Henriks wertvollste Leistung war der 4,33 m Satz im Weitsprung, Johanns die 1,30 m im Hochsprung. In der M14 hatten wir zwei weitere Vertreter Medaillensammlungen. Justin Mates nutzte diesen Wettkampf um ein weiteres Mal, um seine Leistungen zu verbessern. Am meisten freute er sich über die Ergebnisse in den Sprungdisziplinen: endlich über 5m im Weitsprung mit 5,07 m und 1,40m im Hochsprung. Aber auch die 12,87 s über 100m und 2:41 min über die 800 m waren neue persönliche Bestleistungen. Am Ende hatte er 3x Gold und 2x Silber erkämpft. Sein Trainingskamerad Marten Herrmann holte sich zwei Bronzemedaillen. Im Hochsprung übersprang er 1,30m, seine beste Leistung an diesem Tag. Es sollte aber noch eine Medaille dazukommen. Der 4x100m Staffel mit Justin, Henrik, Johann und Marten gelang gute Wechsel und wurde mit Silber belohnt.

Fast alle unsere kleinen und großen Sportler waren zufrieden mit diesem Saisonabschluss, die Eltern auch und die Trainerinnen und Trainer sowieso.

Nun ab in die Ferien, den verdienten Urlaub und in die Trainingspause. Was nicht heißt, dass man sich nicht mal hier und da etwas sportlich bewegen kann.

Ein Bericht von Evelyn Heinrich