Herbstliche Bedingungen empfingen die Teilnehmer des 24. Geiseltalseelauf, wobei die Organisatoren nun bereits zum zweiten Mal die Marina Braunsbedra als Start- und Zielort für die unterschiedlichen Laufstrecken wählten. Während es den ganzen Tag heftige windete, zeigte sich am Himmel abwechselnd Sonne und Wolken, aus denen immer wieder heftige Regengüsse fielen. Die Kursführung verliefen je nach Streckenlänge abschnittsweise unterschiedlich. Während die 6,5 km nur bis Höhe Pfännerhall auf einer asphaltierten Strecke verliefen, ging der Rückweg direkt am Ufer auf einem Feldweg zurück. Die 11,5 km hatten eine ähnliche Strecke, mussten jedoch einen Umweg über das höher liegende Waldstück am Geiseltalsee nehmen. Die Halbmarathonis, deren Wettkampf ebenfalls die Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalts darstellten, mussten zuerst in östliche Richtung bis nach Frankleben, wo die Kehrtwende war. Danach verlief die Strecke gegen den Wind zurück über die Marina Braunsbedra bis zur Marina Mücheln, wo ebenfalls eine Kehrtwende war und die letzten 5 km in Richtung Zielort in Angriff genommen wurden.
Den Anfang machten unsere Jüngsten. Geboren 2015 kämpfte sich die 4-jährige Frya Medenwald über die kürzeste Distanz von 750 m und erreichte das Ziel bereits nach 5:49 min. In diesem zarten Alter eine überzeugende Leistung. Etwas schneller waren unsere beiden Mädels Joselyn Bornschein (W06) und Greta Emmerling (W08) unterwegs. Während Joselyn sich den 2. Platz knapp hinter der Siegerin erkämpfte, belegte Greta in der W08 den undankbaren 4. Platz. Einen Platz in der AK M06 besser platziert war der Bruder von Frya, Tadeus Medenwald, der als 3. das Siegerpodest erklimmen konnte. Die Gründig-Brüder schnitten ganz unterschiedlich ab. Während der ältere Bruder Henrik sich die Goldmedaille in 3:18 min in der M08 erkämpfte, stellte diese Strecke für seinen jüngeren Bruder Hagen noch eine große Herausforderung dar, welche er aber mit Bravour und Platz 5. meisterte.
Auf den anschließenden 6,5 km stellten wir die meisten Starter. Erste Plätze konnten sich dabei Lena Welz (29:49 min) in der W13 und Katja Emmerling in der W40 (30:01 min) erkämpfen. Schneller als seine Mutter war Anton unterwegs, der mit einer gezeigten Leistung von 27:43 min Platz 2 in der M 15 erkämpfte. Leon Breter (MJU18) verpasste das Podest mit Platz 4 nur knapp, blieb aber unter 30 min. Ebenfalls Spaß hatte die Ü30 Frauen. Doreen Breter (40:33 min), Tanja Stolz (41:32 min) und Ines Grothe (42:12 min) blieben nur knapp über der 40 min Marke.
Die Anfangs erwähnte Laufstrecke von 11,5 km nahmen nur unsere beiden Lauferfahrenen Dirk Müller und Andreas Sawall in Angriff. Nicht nur in der Länge der Laufstrecke, auch in der erzielten Platzierung waren sie sich einig. Während Dirk als Jüngerer der beiden Platz 2. (52:29 min) in der M50 erlief, zog Andreas ebenfalls mit der Vize-Platzierung in der M55 (55:27 min) nach.
Auf der Halbmarathonstrecke galt es die Kräfte aufgrund des starken Windes gut einzuteilen. Leider mussten wir hier aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle geschwächt an den Start gehen, nichts desto trotz zeigten die gestarteten Athleten nicht minder gute Leistungen. Als erste unserer Abteilung kam Maria Heinrich ins Ziel, die bis km 13 noch auf einer sub 1:30 h lag, jedoch verließen sie dann die Kräfte, um das Tempo weiter hoch zu halten. Sie lief nach 1:31:37 h als Landesmeisterin ins Ziel. 10 min später folgte ihr Rüdiger Stolz, der damit Platz 1. In der Landesmeisterschaftswertung erkämpfte. Ebenfalls Platz 1. der LM- Wertung erlief sich Michael Ledig mit gelaufenen 1:52:22 h. Nicht ganz zu einer vorderen Platzierung, jedoch für einer guten Zeit, reichte es für Torsten Fürst, der mit 1:58:23 h Platz 5 der M 45 erlief. Den Abschluss unserer Abteilung bildeten das Gespann Sylvia Christoph und Siegfried Ballenthin, die die 21,1 km nach 2:17:47 h absolviert hatten.
Die Verpflegung, die Strecke, die Möglichkeit des Duschens und der Aufenthalt in einem großen Zelt zeigte wieder die gut durchdachte Organisation. Einzig und allein die Siegerehrung nach dem Halbmarathon zeigte kleine Schwächen, da ein System der Abfolge nicht zu erkennen war und viele vor dem Warten bei windig-nassem Wetter abhielten.
Ein Bericht von Maria Heinrich