Schon seit langem ist es bei uns Tradition, am letzten Tag des Jahres einen Silvesterlauf irgendwo in der Ferne zu absolvieren. In diesem Jahr wählten wir nicht nur irgendeinen Silvesterlauf, sondern den größten weltweit aus. Dieser findet bereits seit Jahren in der spanischen 6 Mio Metropole Madrid statt. Mit 40 000 zugelassenen Läufern ist er vom Aufwand genauso hoch wie ein Citymarathon in den bekannten Metropolen der Welt einzuschätzen. Bereits die Anmeldung, es wurden ausnahmslos 10 km angeboten, gestaltete sich aufgrund der uns fehlenden Spanischkenntnisse als schwierig. Doch nach Zuhilfenahme bekannter Internetübersetzer wurde auch diese Hürde gemeistert. So schwierig sich die Anmeldung gestaltete, so schwierig war die Logistik vor Ort. Start und Ziel lagen 9 km Luftlinie auseinander. Alle Teilnehmer unserer Reisegruppe wollten es sich nicht entgehen lassen, am größten Silvesterlauf teilzunehmen, sodass wir den Gepäcktransfer des Veranstalters in Anspruch nehmen mussten.
Wir stellten uns alle 17:30 Uhr pünktlich zum Start mit 10 000 anderen Verrückten (es gab mehrere Startwellen) in unserem Zeitblock und fieberten dem Start und damit auch dem ersten Anstieg entgegen. Dieser begann direkt nach der Startlinie und trieb uns auf den ersten 300 m bereits das Laktat in die Beine. Jedoch muss ebenfalls aufgeklärt werden, dass die folgende 7,7 km größtenteils bergab gingen (insg. 120 HM), sodass das Laktat schnell wieder aus den Beinen gelaufen wurde. Je nachdem, wo ein jeder zeitlich am Start eingeordnet war, hatte Frau mehr oder weniger Platz auf der Strecke. Nach gelaufenen 8 km ging es noch einmal 30 HM bergauf, sodass es galt, sich vorher einen kleinen Vorsprung für seine anvisierte Zeit zu erlaufen. Maria konnte nach 39:35 min und als 551 (21. Frau) die Ziellinie überqueren, während Sylvia trotz Bekanntschaft mit dem Asphalt mit gelaufenen 54:39 min noch unter die Top 10 000 (1207. Frau) lief. Nach absolvierten Lauf konnten wir in Ruhe den Heimweg antreten (öffentliches Knallverbot) und das Jahr 2020 entspannt in Empfang nehmen.
Ein Bericht von Maria Heinrich