Alle Jahre wieder- durchorganisierte, ruhige, zuverlässige Hallenkreismeisterschaften

Die Abteilung Leichtathletik des SV 1885 Teutschenthal ist eigentlich dafür bekannt, keine großen Töne zu machen, sich um ihre Mitglieder zu bemühen und Spaß am Sport zu haben. Aber einmal im Jahr, nun schon seit 15 Jahren, haben wir eine große Verantwortung zu stemmen: die Hallenkreismeisterschaften des Saalekreises und der Stadt Halle. Obwohl es natürlich ein kleiner Kreis von Vorreitern ist, die die Veranstaltung im Vorfeld bis ins Detail ehrenamtlich plant, ist es vor allem eine Team- oder besser ausgedrückt eine Leistung fast aller 60 Mitglieder der Abteilung Leichtathletik. So sind viele Eltern bereit, sich als Kampfrichterhelfer zur Verfügung zu stellen, andere stehen von 8.00Uhr bis 16.00Uhr am Buffet und verpflegen die Wettkampfteilnehmer und deren Begleitung. Die so viel gelobte Verpflegung klappt aber auch nur, wenn alle Mitglieder der Abteilung ihren Beitrag leisten. Und sie sind da sehr zuverlässig: liebevoll und äußerst schmackhafte Kuchen und Salate werden zubereitet und zur Verfügung gestellt. Nun könnte man glauben, dass alle nur zum Essen zu den Hallenkreismeisterschaften kommen, aber das ist bei weitem nicht so.

Natürlich geht es vorrangig um die sportlichen Leistungen. Und die müssen dann die Kinder liefern. Mit insgesamt 18 Medaillen haben sie die Leistungen aus dem Training fast immer bestätigen können. Vor allem unsere Jüngsten bereiteten den Trainerinnen viel Freude.

Bei den Mädchen konnte sich Magdalena Schwanitz (W7) in allen drei Disziplinen über eine Medaille freuen. Im Sprint (50m) und im Weitsprung wurde sie mit Bronze belohnt, über die 600m sogar Silber. Die Jüngste im Feld, Jocelyne Bornschein holte sich zwar noch keine Medaille, aber Erfahrungen für die nächsten Jahre. Die achtjährige Greta Emmerling konnte schon auf die Erfahrung vom letzten Jahr zurückgreifen und entgegen dem Vorjahr war sie in jedem Finale. Im Sprint und Weitsprung noch am Siegerpodest mit Platz 4 vorbei, kämpfte sie über die 600m tapfer und holte sich die ersehnte Bronzemedaille. Bei den Jungen hatten wir vor allem in der M8 eine starke Truppe. In keiner der drei Disziplinen kamen die anderen Vereinssportler an unseren Jungs vorbei. Henrik Gründig und Johann Ehm sicherten gegenseitig Gold ab.

Johann machte den Anfang im Sprint, hier holte Henrik die Bronzemedaille. Im Weitsprung drehte sich das Blatt. Henrik
sprang 3,37m weit und dekorierte sich mit seiner ersten Goldmedaille. Johann sprang ebenfalls sehr gut und holte mit 3,22m Bronze. Über die 600m machten sie dann den Sieg unter sich aus. Hier hat Henrik einen Trainingsvorsprung, so gewann er die Mittelstrecke vor Johann. Der Dritte im Bunde der M8 war Erik Schawaller. Er trainiert noch nicht lange bei uns und hakt den Wettkampf unter der Rubrik Erfahrungen gesammelt ab. Trotzdem konnte er am Ende mit einer Medaille nach Hause
fahren. Gemeinsam mit Henrik, Johann und dem 9jährigen Justin Mates gewannen sie in der Staffel die Silbermedaille. Justin schlug sich in seiner M9 ebenfalls tapfer, erreichte den Endlauf im Sprint und sprang (leider) mit 3,63m um 2cm an der Bronzemedaille vorbei. In der M10 vertrat Thorvid Steinhof die Farben der Abteilung Leichtathletik. Der Hochsprung gehört zwar nicht zu seinen Lieblingsdisziplinen, trotzdem gelang ihm hier seine beste Leistung. Mit 1,15m sprang er zu Gold. Im Sprint erreichte er im Finale den dritten Platz.

Vor einem Jahr noch reichlich Medaillendekoriert konnte 11jährige Janis Mertins nur im Weitsprung bei 4,60m mit 7cm Vorsprung den Sieg sichern. Über 50m holte er sich Silber, im Hochsprung wurde er Vierter. Unser Sportschüler Eik Steinhof (M12) zeigte in seiner Lieblingsdisziplin, dem Sprint, seinen Gegner wieder die berühmten Hacken und lief souverän zu Gold. Im Weitsprung, bei ihm immer auch eine Nervensache, holte er sich im letzten Durchgang mit einem Satz von 4,63m doch noch das ersehnte Gold. Im Kugelstoßen stieß er die Kugel mit 8,11m auf den 5. Platz. belegte er auch noch, mit übersprungenen 1,30m im Hochsprung. Einen 6. Platz belegte er auch noch, mit übersprungenen 1,30m im Hochsprung.

Unsere 11jährigen Damen mussten noch ein wenig Lehrgeld zahlen und Erfahrungen sammeln. Die mit Abstand stärkste vertretene Altersklasse war gut besetzt, so dass es bei Emily Schmidt und Novalee Mattheis nur heißen konnte, Finalplatz zu erreichen. Dies gelang Emily zumindest einmal, im Weitsprung. Mit einer doch recht konstanten Leistung um die 3,90m belegte sie in dieser Disziplin einen guten 7.Platz. Novalee wird noch etwas mehr Training benötigen, um an diese Leistung anzuknüpfen.

Bei unserer 13jährigen Lena Welz klappte zu Beginn des Wettkampfs erst einmal nicht viel. Obwohl sie über ausreichend Wettkampferfahrung verfügt, wollte sie einfach nicht hineinfinden. Im Hochsprung zu zeitig eingestiegen, im Weitsprung zwei Ungültige im Vorkampf, im Sprint die Holzplakette (Platz 4) mussten es dann die 800m richten. Als Siegerin der Heidelaufserie 2019 sollte ihr das eigentlich auch gelingen. Zu ihrem großen Pech hatte sie aber keine Konkurrenz und konnte so gar nicht zeigen, was in ihr steckte. Sie lief mit der W12 in einem Lauf, weit davor und in einer ansprechenden Zeit zu ihrem Gold. Jetzt kann sie diese Leistung bei der Hallenbezirksmeisterschaft in zwei Wochen noch einmal unter Beweis stellen und sehen, was sie wirklich wert ist, mit hoffentlich Konkurrenz! Unser ältester Teilnehmer, der 14jährige Lukas Lieberam nahm seit langem einmal wieder an einem Bahnwettkampf teil und hatte sein bestes Ergebnis im Weitsprung erreicht. Mit einem Satz von 4,67m belegte er den 7.Platz. Im Kugelstoßen merkte man deutlich die Trainingsrückstände. Aber es zeigte sich auch, dass er Spaß am Wettkampf hatte und das sollte die Hauptsache sein. Unser nächster gemeinsamer Wettkampf ist der Weihnachtspaarlauf am 26.12. im Stadion von Teutschenthal, wo der Volkssport wieder im Mittelpunkt stehen wird. Hier können nicht nur die Kinder, sondern alle Mitglieder der Abteilung sowie deren Familienangehörigen und alle Laufhungrigen Spaß an der Bewegung haben und gemeinsam um Meter und
Zeiten kämpfen. Die Organisation übernehmen in bewährter Form die Mitglieder bzw. Abteilungsleitung der Abteilung Leichtathletik. Es sollte genauso solide, zügig und gleichzeitig ruhig zugehen, wie die HKM 2019.

Ein Bericht von Evelyn Heinrich