Silvesterlauf

Dem Ehrenamt sei Dank

Silvester 2019 sollte jeder mit entspannten Blick zurückschauen können, auch die Organisatoren des Heidelaufs. Vielleicht machen sie das auch, mit einem lachenden Auge und vielen traurigen Augen. Lachend deshalb, weil sie das Heidelaufjahr mit vielen Höhepunkten erfolgreich organsiert haben. So erinnere man sich an das 40jährige Jubiläum des Heidelaufs im November. Auch ich war eine Läuferin von immerhin noch 6 Läufern, die schon am ersten Heidelauf teilgenommen hatten und an diesem Tag noch an den Start gingen. Und ich hatte am 10. November gehofft, auch beim 50jährigen Jubiläum noch laufen zu können. So waren die Vorstellungen von den rund 1300 Startern, die mittlerweile abwechselnd an dieser Serie teilnahmen sicher auch.

 

Aber nun die vielen traurigen Augen, die vor allem am Silvestertag bei dem Heidelauf-Organisatoren zu erkennen war. Es ist vorerst Schluss mit dieser traditionellen und sehr erfolgreichen Serie. Offenbar wurde weder von der Stadt Halle noch von dem Betreiber des jetzigen Standortes und auch vielen teilnehmenden Läufern mit politischen Einfluss nicht erkannt, dass dieser Lauf durch ehrenamtliche Helfer 7x im Jahr organisiert wird. Auch ich bin gerne zum Heidelauf gefahren, habe mich rund um gut versorgt gefühlt und war zufrieden mit der Nacharbeit der Auswertung. Ich wusste immer zu schätzen, dass die Mannschaft um Martin Springer vor Sonntag 10.00Uhr die Strecke ablief und sicherte, die Technik bei Wind und Wetter aufbaute, die Getränke und begehrten Äpfel heranfuhren, sich jedes Mal neue Dinge überlegten, die am Start oder bei der Siegerehrung für so manchen Spaß sorgten. Wenn ich dann gegen 11.00Uhr nach Hause fuhr, räumte das Team übrigens noch lange nicht auf, denn meistens liefen da noch die 15km Läufer in ihrer letzten Runde. Also wurde es für sie ein langer Sonntagnachmittag, das 7x im Jahr, egal bei welchem Wetter. Das nötigt mir viel Respekt ab, da es heute nicht mehr selbstverständlich ist, immer zuverlässig seine Freizeit zu opfern, sei es am Tag, in der Vorbereitung und in der Nachbereitung. Einmal, zweimal oder auch dreimal schafft das jeder, aber nur wenige 8x im Jahr und das Jahr für Jahr.

 

Egal wie es weitergeht, wir als Abteilung Leichtathletik danken dem Heidelaufteam für ihre fleißige und aufopferungsvolle Arbeit und ihr Engagement im Sinne des Sports. Wir werden diese Serie in sehr guter Erinnerung behalten, auch wenn ich nun das Ziel, am 50 Jubiläum teilzunehmen, nicht mehr erreichen werde.

Ein Trostpflaster bleibt für uns Teutschenthaler: Nachdem wir die letzten Jahre in der Mannschaftswertung kontinuierlich vorgerutscht sind, haben wir jetzt die größte Trophäe in der Hand gehabt. Das hat unseren Teamgeist gestärkt. Diesen Motivationsschub haben wir dem Heidelaufteam zu verdanken! Hoffen wir, dass es ein kleiner Trost ist.

Ein Bericht von Evelyn Heinrich