„Das kann jeder“

Nutzt man diverse Suchmaschine und gibt das Stichwort „Sportabzeichen“ ein, findet man beim Deutschen Olympischen Sportbund: „Jeder kann das Sportabzeichen machen“. Können schon, aber auch schaffen? Und mit welchem Ergebnis?

Wir als Trainerinnen der Abteilung Leichtathletik des SV 1885 Teutschenthal wollten wissen, wo wir nach dem eher sportlich verhaltenen Winter stehen und den Kindern auch ein Erfolgserlebnis schaffen. So haben wir 2 Monate nach dem Neubeginn in diesem Jahr alle Kinder unserer Abteilung in den verschiedenen Kategorien des Sportabzeichens – Koordination, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer getestet. Wo jetzt jeder vermutet, dass Leichtathleten da keine Probleme haben sollten, das Goldabzeichen zu erreichen, liegt falsch. 24 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an diesem internen Wettkampf, 10 Sportler(innen) davon erreichten Gold, jeweils 7 bekamen das silberne und bronzene Abzeichen.

Unsere Mädchen zeigten den Jungen, wie es geht. Greta Emmerling (10 Jahre) und Magdalena Schwanitz (9) erreichten über die 800m, im Weitsprung, über 30m und im Ballwerfen immer volle Punktzahl (12). Das gelang in diesem Altersbereich bei den Jungen Marian Herrmann und Tim Gebauer (beide 7 Jahre). Die 10 und 11 jährigen Marten Herrmann, Johann Ehm und Justin Mates konnten immerhin 11 Punkte erreichen und hatten nur ihre Probleme im Sprint. Bei den Jugendlichen erreichten Lukas Lieberam, Janis Mertins und Niels Jagdmann das begehrte goldene Abzeichen, und das zum wiederholten Mal und mit voller Punktzahl (12).

Auch für die silberne Plakette mussten sich die Kinder strecken. Lisa Probst (12) und Tillmann Müller (12) zeigten konstante Leistungen für Silber. Bei den Jungen wurde verbissener gekämpft. Henrik Gründig (11), Torben Herrmann (7), Max Richter (8) und Tadeus Medenwald (8) ließen ihre Punkte genau wie Richard Stotz (10) beim Ball und im Sprint liegen. Anton Emmerling hatte sehr gute Ausdauer (800m) und Kraftwerte (Kugelstoßen), verlor aber in der Schnelligkeit (Sprint) und in der Koordination (Weitsprung) wertvolle Punkte und musste sich ebenfalls mit Silber zufrieden geben.

Das bronzene Abzeichen erkämpften sich Jocelyne Bornschein, Hagen Gründig, Erik Schawaller, Niklas Probst, Oskar Kurtschinski, Elias Homann, Ole Schleußner und Leon Breter. Bei allen genannten gibt es deutliche Reserven und sollte ein Ansporn sein, weiter zu trainieren und im nächsten Jahr zu Silber aufzusteigen.

Da auch unsere Abteilung in den Genuss des Geldregens durch den Bund kamen, erhielten alle Beteiligten noch ein kleines Präsent für ihre Bemühungen um gute Leistungen. So ging keiner enttäuscht nach der Siegerehrung vom Platz. Und die Trainerinnen haben eine gute Übersicht gewonnen, wo und wie weitertrainiert werden muss. Denn Sportabzeichen kann offensichtlich doch nicht jeder zu gleichen Bedingungen und Ergebnissen.


Ein Bericht von Evelyn Heinrich