Der Besuch des Sportlerballs im Saalekreis ist für viele Teutschenthaler zur schönen Tradition geworden. Nach wenig Schlaf durch die Ballnacht machten sich Rüdiger und Patrick auf eine drei Stündige Autofahrt nach Ingolstadt. An einer Deutschen Meisterschaft teilzunehmen ist sicher der Traum eines jeden ambitionierten Sportlers. Hierfür bieten sich natürlich Crossmeisterschaften an, da hier auf relativ kurzen Strecken den Teilnehmern alles abverlangt wird. Interessant ist auch der Wettbewerb mit anderen Bundesländern bzw. deren Sportlern, um das Niveau außerhalb der Landesgrenzen kennenzulernen. Für Rüdiger war es der erste Start bei einer DM und für mich schon das dritte Mal. Nach der Streckenbesichtigung waren wir erst mal beruhigt. Das Streckenprofil entsprach unseren Vorstellungen – kennen wir doch auch andere noch schwierigere Crosslaufstrecken z.B. in Teutschenthal oder Ohrdruf. Aber schon beim Start der M50 und 55 zeigte sich, dass die Ellenbogen lieber zum Abstandhalten eingesetzt werden sollten, um nicht von Gegnern getreten zu werden. Die 1km Strecke musste 6mal absolviert werden und von Runde zu Runde zeigte sich der Leistungsunterschied. Mächtig ins schwitzen geraten, nahm bei Rüdiger das Unheil seinen Lauf. Beim Schweiß abwischen ging eine Kontaktlinse verloren und die Zweite verschob sich, so dass er ab der dritten Runde vorsichtiger lief und nur noch versuchte den Abstand zum Vorläufer zu halten. Ärgerlich war für ihn, dass sich die Start- und Zielgeraden kreuzten.
Dadurch musste der Veranstalter, um den Zeitplan einzuhalten, für ihn und ca. 10 weitere Läufer den Lauf ca. 100m vor Ziellinie nach 30min abbrechen. In der AK 55 kamen von 35 Teilnehmern 25 in die Wertung. Im anschließenden Lauf der AK 35/40/45 musste auch ich zeitig erkennen, dass die gewünschte Form noch nicht wieder erreicht ist. Nach einem schmerzhaften Umknicken in der zweiten Runde ging es dann auch bei mir nur noch darum das Ziel zu erreichen. Nach 27:03min konnte ich die 6,1km abhaken. Dem Lauf etwas Positives abzugewinnen fällt kurz danach noch recht schwer, aber unser Sportsgeist wird uns sicher wieder aufrichten und mit konsequentem Training mit unserer Gruppe werden wir auch wieder erfolgreicher!
Ein Bericht von Patrick Richter